Splätterlitheater verlagert „Titus Andronicus“, Shakespeares blutrünstigste Trägödie, in einer freien Mundartadaption des Theaterautoren Dominik Busch, in ein Schweizer Bergdorf. Dort trifft Tradition auf Moderne. Eine Tragödie über Dorfkönige, Bauland, Zweckheirat und Prostitution die in Rache, Lüge, Schändung und Endokanibalismus endet. Blut ist ein besonderer Saft. Wird das Symbol des Lebens vergossen, lässt das niemanden kalt und löst unmittelbare Reaktionen aus. Obsessiv und offensichtlich eingesetzt wie beim Splätterlitheater, reizt Blutvergiessen zum Lachen. Der Ironie der drastischen Darstellung wohnt etwas Subversives inne - das Lachen über blutige Brutalitäten hat etwas Befreiendes und Kathartisches. Pünktlich zu Shakespeare’s 401tem Todestag widmet sich Splätterlitheater zum ersten mal einem klassischen Stoff. Die most lamentable tragedy aus London mit ihren ursprünglich 14 Morden ist eine Steilvorlage für das Luzerner Puppentheater der anderen Art.

 


Szenenbilder: © by Ingo Höhn


Die Produktion "TITUS - METZGETE IN ANUSBLIETSCHWIL" entstand in Koproduktion mit:




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